Wendhausen. Zur Erinnerung an Hans Tepelmann haben wir am Volkstrauertag ein Gesteck am Mahnmal an der Kirche abgelegt. Hans Tepelmann ist ein Opfer der NS-„Euthanasie“ und wurde am 12. Juni 1941 in der Tötungsanstalt Bernburg ermordet. Er ist der Sohn von Helene Tepelmann geb. Vieweg, der Urenkelin des Verlegers Friedrich Vieweg. Die Braunschweiger Verlegerfamilie Vieweg besaß in Wendhausen das Gut mit dem Schloss und eine Papierfabrik.
Das Grab von Hans Tepelmann befindet sich auf dem Magnifriedhof in Braunschweig in der Familiengrabanlage der Familien Campe-Vieweg-Westermann. Erfreulich: Vor zwei Jahren errichtete der Westermann-Verlag als Nachfolgeunternehmen des Vieweg-Verlages dort eine Informationstafel. Dort heißt es über Hans Tepelmann: „Zu ihren Nachkommen zählte Hans Tepelmann, einziger Sohn und Erbe von Helene Tepelmann, der Urenkelin Friedrich Viewegs. Im Rahmen des ‚Euthanasie‘-Programms des NS-Regimes wurde er in der Landes-Heil- und Pflegeanstalt Bernburg 1941 ermordet.“
Es bleibt die Aufgabe, auch in Wendhausen an Hans Tepelmann zu erinnern, um über dieses Verbrechen aufzuklären und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Das könnte beispielsweise in Form eines Stolpersteins geschehen.