Lehre. Die Räumung der 25 mit alter Munition gefüllten Sprengtrichter auf dem ehemaligen Muna-Sprengplatz „Neue Wiese“ im Kampstüh ist zwar inzwischen abgeschlossen. Aber die Kampfmittelräumung geht nun auf einer östlich der Sprengtrichter gelegenen Fläche von weiter. Die Ursache: Bei den damaligen Sprengungen durch die Briten sind Munitionsteile in diesen Bereich geflogen. Diese Munitionsteile liegen in etwa 50 Zentimeter Tiefe. Und auch ein Gebiet westlich der Räumfläche muss noch abgesucht werden. Die Räumung soll bis zum Ende des Jahres erfolgen. So ist es geplant. Das war durch einen Medienbericht bekannt geworden. Und da die noch zu räumende Fläche in einem Naturschutzgebiet liegt, sei dafür eine weitere Genehmigung durch den Landkreis Helmstedt nötig.

Positiv ist: Die Räumung der Rüstungsaltlasten aus ehemaligen Muna Lehre wird in absehbarer Zeit endlich zu Ende gehen. Aber: Die Räumung der „Neuen Wiese“ sollte bekanntlich bereits im Frühjahr abgeschlossen sein. Auch in den Jahren zuvor war es immer wieder zu Verzögerungen gekommen. Auch kurz vor dem Ende dieser Jahrzehnte dauernden Räumungsgeschichte gilt jedoch: Gründlichkeit und Sorgfalt haben Vorrang.

Interessant: In einem Gutachten im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums unter dem Titel „Vorläufige Gefährdungsabschätzung im Bereich ‚Neue Wiese‘ bei Muna Lehre“ aus dem Februar 1991 befindet sich eine Übersichtskarte mit dem Titel „‘Neue Wiese‘ – Sprengbereich“. Darauf sind kreisförmig zwei Zonen um die Sprengtrichter herum eingezeichnet: „Zone II 200m Grenze möglicher Kontamination durch Auswurfmaterial bei abgedeckter Sprengung“ und „Zone III 500m Grenze möglicher Kontamination durch Auswurfmaterial bei offener Sprengung (Sicherheitsbereich)“. Wir gehen davon aus, dass allen an der Räumung der Altlasten auf der „Neuen Wiese“ Beteiligten die damaligen Gutachten des Niedersächsischen Umweltministeriums bekannt sind…